Der Meniskus wirkt wie ein Stoßdämpfer im Kniegelenk. In jedem Bein gibt es zwischen Ober- und Unterschenkel zwei dieser sichelförmigen Faserknorpelscheiben. Sie passen sich jeder Bewegung an, dämpfen die Lasten, die zum Beispiel beim Springen oder Joggen auf das Kniegelenk wirken, und verteilen sie gleichmäßig auf das Gelenk.

Laufen - Meniskusoperation

Schifahren - Meniskusverletzung

Die Meniskusverletzung oder der Meniskusriss stellt eine der häufigsten Verletzungen des Kniegelenkes dar.
Hauptbeschwerden sind Belastungs- und Druckschmerz des betroffenen Gelenkspaltes mit Schwellung und teilweise auftretender Einklemmungssymptomatik. Die Beschwerden kommen meist schleichend oder beginnen auch plötzlich.

Meniskusriss im MRT

Meniskusverletzung

Arthroskopie bei Meniskusriss

Arthroskopie bei Meniskusriss

Eine Magnetresonanztomographie kann den Verdacht auf einen Meniskuseinriss bestätigen.
Abhängig von der Risstiefe und Form der Meniskusverletzung kann eine Gelenksspiegelung (Arthroskopie) notwendig werden.
Dabei wird der gerissene Meniskusanteil entweder genäht oder eine Teilentfernung durchgeführt.

Mit professioneller Behandlung zurück zum Sport

Knieverletzung Snowboard / Schifahren

Meniskusnaht bei Meniskusriss

Meniskus Operation Wien

Bei jungen Menschen und vor allem bei Sportlern ist eine Operation bei einem Meniskusriss meist unumgänglich, da bei hoher Belastung des Knies ein gerissener Meniskus weiter einreißt und dadurch weitere zum Teil irreparable Schäden im Kniegelenk anrichtet.

Termin bei Meniskusriss

Vereinbaren Sie jetzt Ihren Termin online!

Die häufigsten Patientenfragen zum Thema Meniskusriss

  • Muss jeder Meniskusriss operiert werden?

    Man unterscheidet 4 Grade bei einem Meniskusriss. Grad 1 und Grad 2 können konservativ, das bedeutet ohne Operation behandelt werden. Es handelt sich dabei um Risse, welche die Meniskusoberfläche noch nicht erreicht haben. Eine gute Physiotherapie führt hier häufig zur Beschwerdefreiheit.

    Grad 3 und Grad 4 Risse sollten auf jeden Fall operativ behandelt werden. Denn dabei handelt es sich um Risse welche die Oberfläche des Meniskus erreicht haben und so eine ständige mechanische Irritation im Kniegelenk verursachen. Ein Knorpelschaden ist oft die Folge wenn solche Risse unbehandelt bleiben. Daher raten wir in diesen Fällen in der Regel zum arthroskopischen Eingriff.

  • Wie lange bin ich bei einer arthroskopischen Meniskusoperation im Spital?

    In der Regel reicht 1 Nacht im Spital.

    Auf Wunsch führen wir den Eingriff auch ambulant bzw. tagesklinisch durch. Das heißt Sie werden am Vormittag im Spital aufgenommen, zu Mittag arthroskopisch operiert und gehen am Abend wieder nach Hause.

  • Wie lange muss ich mit Krücken gehen?

    Wir empfehlen das Gehen mit Stützkrücken für 5 Tage.

  • Wie lange bin ich arbeitsunfähig?

    Das kommt auf Ihren Job an. Sitzende Bürotätigkeiten können nach 2 Tagen wieder aufgenommen werden. Schwere kniebelastende Tätigkeiten sollten für 2 bis 4 Wochen vermieden werden. Wir beraten Sie individuell bezogen auf Ihre berufliche Situation.

  • Benötige ich eine Physiotherapie nach der Operation?

    Nach einer arthroskopischen Meniskusteilresektion ist in der Regel keine Physiotherapie erforderlich.

  • Wann darf ich nach einer Meniskusteilresektion wieder Sport machen?

    Lockeres Radfahren kann nach 5 Tagen begonnen werden. Leichtes Lauftraining nach 10 Tagen. Kniebelastende Sportarten nach 3-4 Wochen.

Teamarzt des Österreichischen Skiverbandes – ÖSV World Cup Alpin

Meniskusriss - Skiteam Austria - Dr. Figl

In den besten Händen bei Meniskusriss

  • Nicht jeder Meniskusriss muss operiert werden.
  • Bei einem Meniskusriss Grad 1 und 2 heilt gute Physiotherapie.
  • Eine Gelenksspiegelung (Arthroskopie) ist bei einem tiefen Meniskusriss erforderlich.
  • Nach einer Operation wegen einem Meniskusriss kann lockeres Radfahren nach 5 Tagen begonnen werden.
  • Eine Meniskusnaht ist bei einem frischen Riss möglich.
  • Erfahrung aus über 2.000 Operationen am Bewegungsapparat. Kompetenz Meniskusriss

Meniskusriss Info

Als Meniskusriss oder Meniskusruptur bezeichnet man einen Riss eines oder beider Menisken des Kniegelenks. Innenmeniskusverletzungen (also des Meniscus medialis) sind wesentlich häufiger als die des Außenmeniskus. Die Risse werden nach ihrer Verlaufsrichtung in Längsriss, Radiärriss und Schrägriss (Lappenriss) eingeteilt. Bezüglich der Raumebene unterscheidet man Vertikalrisse und Horizontalrisse. Sonderformen sind komplexe Risse, der Korbhenkelriss und ein „flipped meniscus“. Die Diagnose erfolgt durch klinische Untersuchung, Kernspintomographie und Arthroskopie (Gelenkspiegelung).

Einteilung Meniskusriss

Meniskusschäden beginnen immer zentral im Meniskus. Sie werden in vier Grade eingeteilt, wobei erst ab Grad 3 auch ein wirklicher Meniskusriss vorliegt:

Grad 1: zentral, punktförmig
Grad 2: Horizontal, aber nicht die Meniskusoberfläche erreichend
Grad 3: Bandförmig und die Meniskusoberfläche erreichend = Meniskusriss
Grad 4: Mehrfach gerissen = Meniskusriss

826-4-iline_default

Der Korbhenkelriss – ein ganz spezieller Meniskusriss

Ein Korbhenkelriss ist die Bezeichnung für einen parallel zu der Hauptrichtung der Fasern verlaufenden Meniskusriss. Der Meniskus wird dabei entlang seines Verlaufes längs gespalten, das vordere und hintere Ende des Fragmentes behält weiterhin Verbindung zum Rest des Meniskus. Der freie Rand disloziert in den Gelenkspalt und verursacht akute Schmerzen. Von oben betrachtet ergibt sich das Bild eines Korbhenkels.
Diagnostisch kann so ein Korbhenkelriss bei der klinischen Untersuchung Probleme bereiten, denn manchmal legt sich das Fragment wieder an seinen Ursprung an, dann ist die „typische Meniskussymptomatik“ nicht zu finden.

Degenerative Veränderungen als Ursache für einen Meniskusriss

Genauso, wie die Knorpelfläche eines Gelenkes sich im Laufe der Zeit degenerativ verändert, verschleißen auch die Menisken. Unter Last wird das Meniskusgewebe ausgewalzt, wird immer dünner, bis es schließlich zerreißt. Diese Veränderungen werden zusammenfassend als Meniscopathie bezeichnet und sind ein Teil des Geschehens bei der Entwicklung einer Arthrose. Bei Unfallverletzungen, die als Arbeitsunfall gelten sollen, ist die histologische Untersuchung des Meniskusgewebes von entscheidender Bedeutung für die Anerkennung eines Unfallzusammenhanges. Weitere degenerative Veränderungen können auch durch einen Eversionswinkel ungleich null Grad verursacht werden.

Therapie bei Meniskusriss

Wie man einen Meniskusriss behandelt, hängt von einigen Faktoren ab. Alter, Sportlichkeit und Schmerzen des Patienten spielen dabei eine große Rolle. Ebenso der Zeitpunkt zudem der Meniskusriss passiert ist.
Bei Beschwerden muss eine genaue Abgrenzung erfolgen, inwiefern diese tatsächlich vom Meniskusriss oder eventuell von anderen Problemen, wie z.B. einer Knorpelschädigung, verursacht werden.
Abgetrennte Meniskusteile können sich gelegentlich frei im Gelenk bewegen („Gelenkmaus“) und beispielsweise eine Gelenksperre verursachen. Meniskusgewebe hat die gleiche Oberflächenhärte wie der Gelenkknorpel, so dass bleibende Knorpelschäden die Folge sein können.
Symptome für einen Meniskusriss sind meist Beuge- und Streckdefizite. Hinzu kommen starke Schmerzen in der Kniekehle und an den Seiten über dem betreffenden Meniskus, die bis ins Schienbein ziehen können.
Vor einer Operation wird die Diagnose meist durch eine MRT bestätigt. Dann erfolgt eine Resektion der gerissenen Meniskusanteile (Meniskus Teilresektion) mittels Kniegelenks-Arthroskopie (Gelenkspiegelung).
Von entscheidender Bedeutung bei der Therapie von Meniskusschäden ist die Beachtung der aktuellen Stabilitätssituation des betroffenen Kniegelenks. Eine Meniskusnaht oder -transplantation sollte nicht ohne (gleichzeitige) Stabilisierungsoperation bei z. B. Kreuzbandriss durchgeführt werden, da die Instabilität primär für die Meniskuspathologie verantwortlich ist.

Meniskusrefixation (Meniskusnaht) bei Meniskusriss

Bei der Meniskusnaht wird der abgerissene Meniskusanteil mit speziellem Nahtmaterial und Nahtimplantaten wieder befestigt. Dies ist allerdings nur bei bestimmten Rissen möglich und auch nur, wenn der Meniskus an der Kapsel abgerissen ist, sodass er wieder dort angenäht werden kann. Bei jüngeren Patienten wird auch bei weniger basisnahen Rissen eine Refixation durchgeführt, weil die Folgen einer Meniskusresektion auf das Gelenk zeitabhängig auftreten. Zur Verbesserung der Einheilung wird neben den Nähten eine Anfrischung der Risszone (sogenanntes Needling, also „Nadeln“) durchgeführt, wodurch die Durchblutung lokal verbessert wird. Anschließend muss der genähte Meniskus heilen, eine physiotherapeutische Nachbehandlung ist nötig. Die Bewegung des Kniegelenks ist in der ersten Phase nach der Operation nur eingeschränkt erlaubt. Dazu wird eine Knieschiene getragen. Bei einem akuten Meniskusriss ist eine durchgeführte Meniskusnaht die erfolgreichste Behandlung, da der Meniskus in seiner Form und Funktion wiederhergestellt wird und damit seine vollständige Funktion für das Kniegelenk erhalten bleibt.

Meniskusteilresektion bei Meniskusriss

Eine andere operative Variante ist die arthroskopische Meniskusteilresektion: Hierbei wird das gerissene Stück des Meniskus entfernt. Nach einer Teilentfernung des Meniskus kann bereits am Operationstag ein schmerzorientierter Übergang zur Vollbelastung erfolgen. Unterstützend können Unterarmgehstöcke für einige Tage verwendet werden. Begleitend wird in den ersten Wochen nach der Operation Physiotherapie empfohlen. Die Arbeitsfähigkeit ist in der Regel nach 1 bis 2 Wochen wiederhergestellt. Bei kniebelastenden körperlich tätigen Patienten kann es jedoch auch einige Wochen dauern, bis der Patient wieder seiner beruflichen und sportlichen Tätigkeit nachgehen kann. Die Teilresektion erfolgt insbesondere bei degenerativen und basisfernen Meniskusrissen.
Vor dem Zeitalter der arthroskopischen Teilresektion erfolgte meist eine komplette Meniskusresektion mittels Arthrotomie, die ursprünglich in den 1970er Jahren von I. Smillie eingeführt wurde (der fälschlicherweise vermutete, dass sich der Meniskus neu bilden würde). Je mehr Meniskus in Studien reseziert wurde, desto frühzeitiger entwickelte sich eine Kniegelenksarthrose.
Daher ist man heutzutage bestrebt, einen Meniskusriss zu nähen bzw. wenn erforderlich eine Teilresektion möglichst sparsam durchzuführen. Moderne Arthroskopie Optiken mit High Definition Bildgebung – wie wir Sie routinemäßig bei Meniskusriss einsetzen – ermöglichen eine exakte Rissbeurteilung und einen hochpräzisen Eingriff. Gesundes Menikusgewebe bleibt damit erhalten und lediglich gerissene, instabile Fasern werden entfernt.

Meniskusersatz nach einem Meniskusriss

Ein sogenannter „Meniskusersatz“, ein Implantat aus Polyurethan (Actifit), Collagen (CMI) oder eines menschlichen Spenders (Allograft) wird an die Stelle des entfernten Meniskus eingesetzt, so dass sich bestenfalls ein körpereigenes Meniskusgewebe daraus neu ausbilden kann. Allerdings zieht das Einsetzen des Implantats eine längere Nachbehandlung hinter sich, Sportler müssen hier mit mehreren Monaten Pause rechnen.

Transplantation eines Spendermeniskus nach einem Meniskusriss

Patienten, die bereits in jungen Jahren unfallbedingt einen Meniskus verlieren, droht auf mittlere bis lange Sicht die Entwicklung einer Früharthrose. Oftmals gesellt sich frühzeitig ein beginnender schmerzhafter Knorpelschaden der Oberschenkelrolle und des Schienbeinkopfes hinzu. Schmerzen und Ergussbildung im Kniegelenk sind erste Anzeichen der Arthroseentwicklung und wichtiger Hinweis auf eine frühzeitige Überlastung des Gelenkabschnittes. Ein wichtiges Operationsverfahren stellt in dieser Situation die Transplantation eines Spendermeniskus dar. Es kann sowohl der Innen- wie auch der Außenmeniskus ersetzt werden. Das Verfahren setzt eine genaue Diagnostik voraus, entsprechend muss die Größe und auch Seite des Meniskus individuell bestimmt werden. Der Spendermeniskus wird in der Regel von einer Gewebebank bestellt. Der Spendermeniskus wird im Rahmen einer Gelenkspiegelung minimal invasiv eingesetzt. Nach genauer Präparation des Spendermeniskus wird dieser über einen ca. 1 cm kleinen Zugang in das Kniegelenk eingebracht und an Ort und Stelle stabil vernäht. Die Nachbehandlung entspricht im Wesentlichen der nach Meniskusnaht. Die Transplantation eines Spendermeniskus dient in erster Linie der Vermeidung einer frühzeitigen Arthrose und der Behebung von Schmerzen. Eine intensive sportliche Belastung nach der Transplantation muss in Rücksprache mit dem Operateur geklärt werden. Klinische Studien zeigen eine deutliche Schmerzreduktion und ein sehr gutes Einwachsverhalten der Spendermenisci. Außerdem belegen Studien ein nur langsames Fortschreiten der Arthrose. Die überwiegende Zahl der Patienten kommt mit dem Spendermeniskus gut zurecht, unter Umständen sind begleitende Operationen zur Beinachskorrektur notwendig, um eine optimale Entlastung des geschädigten Gelenkabschnitts mit dem Spendermeniskus zu erzielen.

Implantation eines künstlichen Meniskus nach einem Meniskusriss

In den letzten Jahren hat die Bedeutung künstlicher Meniskusimplantate zugenommen. Wenn große Teile des Meniskus entfernt werden müssen, kommen im Wesentlichen zwei Ansätze zur Verwendung, die sich hinsichtlich ihres wissenschaftlichen Erforschungsstandes wie folgt unterscheiden:

• Synthetisches Meniskusimplantat: unter Verwendung des Kunststoffs Polyurethan
• Biologisches Meniskusimplantat: Verwendung von bovinem Kollagen Typ 1

Studienresultate zeigen den kompletten Abbau des bovinen Kollagens innerhalb von zwei Jahren, welches in den meisten Fällen durch ein neues, körpereigenes Meniskusregenerat ersetzt wird.
Nach Meniskustransplantation verlängert sich die Phase der Teilbelastung auf 5 bis 6 Wochen, ansonsten ergeben sich keine wesentlichen Unterschiede zur Meniskusnaht. Auch bei Transplantation eines synthetischen Meniskus sind etwa 6 Wochen Teilbelastung notwendig.