Knorpelverletzung und Knorpelschaden
Im Knie sind die gegenüberliegenden Gelenkpartner (Oberschenkel und Schienbeinkopf) von hyalinem Knorpelgewebe überzogen. Diese glatte, feste und gleichzeitig elastische Schicht sorgt dafür, dass sich das Gelenk leicht und reibungsfrei bewegen lässt. Eine Schädigung des Knorpels kann auf zwei Arten erfolgen: als akute Knorpelverletzung oder als chronische Verschleißerkrankung. Im letzteren Fall spricht man von einem Knorpelschaden, der über die Jahre in einer Kniegelenksarthrose enden kann.
Ist das Knie nach einer Verletzung in der Beweglichkeit blockiert, sollte man umgehend eine Abklärung beim Kniespezialisten machen. Außerdem benötigt das Knie sofort eine Entlastung durch Gehstöcke oder Krücken. Denn alle Teile, die sich innerhalb des Knies verklemmen, können einen weiteren Knorpelschaden verursachen und so das Gelenk dauerhaft schädigen.
Ein herausgesprengtes Knorpelstück lässt sich nach einer frischen Verletzung oft wieder fixieren. Bei veralteten Verletzungen oder bei mehrfach in sich zersprengten Knorpelstücken werden die abgelösten Teile entfernt und der Defekt mit einer Mikrofrakturierung behandelt. Dieses spezielle Verfahren ermöglicht die Neubildung von Knorpelgewebe nach einer Knorpelverletzung.
Liegt ein abnützungsbedingter Knorpelschaden vor, so kann eine Korrektur der Beinachse oder ein Teilflächenersatz zur Linderung der Beschwerden und Verbesserung der Kniefunktion sinnvoll sein. In weit fortgeschrittenen Fällen ist die Implantation einer Knie Endoprothese zu erwägen.
Unser operatives Repertoire und unsere klinische Erfahrung ermöglichen eine situations- und stadiengerechte Behandlung nach einer Knorpelverletzung oder einem Knorpelschaden.