Patellaspitzensyndrom
Das Patellaspitzensyndrom, auch bekannt als „Springerknie“, ist eine Überlastungserkrankung, die häufig bei Sportarten auftritt, die repetitive Sprungbewegungen erfordern, wie Fußball, Basketball oder Volleyball. Diese Erkrankung betrifft die Sehne, die die Kniescheibe (Patella) mit dem Schienbein verbindet. Das Patellaspitzensyndrom äußert sich meist als Schmerz im unteren Bereich der Kniescheibe.
Hauptursachen, Symptome und Diagnose
Die Hauptursache für das Patellaspitzensyndrom ist eine wiederholte Zugbelastung der Patellasehne, die durch häufiges Springen und Landen entsteht. Diese Aktivitäten führen zu Mikroeinrissen in der Sehne, die sich entzünden und Schmerz auslösen.
Symptome des Patellaspitzensyndroms umfassen Schmerzen unterhalb der Kniescheibe, besonders auf Druck, beim Springen oder Laufen. Der Schmerz kann sich zunächst nur nach dem Sport bemerkbar machen. Ohne angemessene Behandlung kann sich der Schmerz verstärken und auch bei alltäglichen Aktivitäten auftreten.
Die Diagnose erfolgt in der Regel durch eine körperliche Untersuchung und kann durch bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder MRT unterstützt werden, um den Zustand der Sehne detailliert zu beurteilen.
Therapiemöglichkeiten
- Konservative Therapie: Die Behandlung des Patellaspitzensyndroms umfasst zunächst Ruhe und die Reduktion der belastenden Aktivitäten. Eisapplikation hilft, Schwellung und Schmerz zu lindern. Physiotherapie ist ein zentraler Bestandteil der Behandlung und beinhaltet spezielle Dehnungs- und Kräftigungsübungen für die Beinmuskulatur, insbesondere die Quadrizepsmuskeln, um die Belastung der Patellasehne zu reduzieren. Ergänzend können entzündungshemmende Medikamente und gegebenenfalls Schmerzmittel eingesetzt werden. Der Heilungsvorgang kann durch eine fokussierte Stosswellentherapie und die Behandlung mit ACP (Autologes Conditioniertes Plasma) beschleunigt werden. Auch die Verabreichung von Hyaluronsäure rund um die Sehne zeigt gute Erfolge.
- Operative Therapie: In schweren Fällen oder wenn konservative Maßnahmen nicht zur Besserung führen, kann eine operative Behandlung erforderlich sein. Dabei wird degeneriertes Gewebe aus der Sehne entfernt. Der Eingriff zielt darauf ab, die Durchblutung des Sehnengewebes zu verbessern und damit eine Heilung der Sehne zu erzielen.
Mein Rat als Kniespezialist
Bei ersten Symptomen ist eine Sportpause absolut notwendig. Ein Weiterspielen im Fußball mit Schmerzen führt zu einer deutlich längeren Heilungsdauer. Die effektivsten Behandlung beim Patellaspitzensyndrom ist eine Kombination aus fokussierter Stosswellentherapie und ACP (Autologes Conditioniertes Plasma).